Von Christine Connolley, Senior Program Manager, Global Crisis Management, BCD Travel
Das International Travel & Health Insurance Journal (ITIJ) hat kürzlich die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht, die sich mit dem wachsenden Trend des „ortsunabhängigen Arbeitnehmers“ befasst. In einer Studie, die von der globalen Risikomanagementfirma World Travel Protection in Auftrag gegeben wurde, zeigte Opinium Research, dass 34 % der Geschäftsreisenden von überall aus arbeiten möchten. Bereits 17 % der Befragten bezeichnen sich als „Anywhere Worker“. Diese Stimmungen verändern die Ansichten über Geschäftsreisen und Telearbeit – aber es gibt noch mehr zu diskutieren.
Meines Erachtens bietet sich hier die Gelegenheit, unsere Perspektive vom Management von Reiserisiken auf ein umfassenderes Risikomanagement für Menschen (People Risk Management) auszuweiten. Das Management von Reiserisiken konzentriert sich darauf, die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten und reisebedingte Risiken zu mindern, z. B. in Bezug auf Gesundheit, Sicherheit und Gefahrenabwehr auf Geschäftsreisen. Auf der anderen Seite verfolgt das „People Risk Management“ einen breiteren Ansatz, der das gesamte Wohlbefinden der Mitarbeiter umfasst – einschließlich der körperlichen, geistigen und emotionalen Gesundheit – unabhängig davon, ob sie auf Reisen sind, aus der Ferne arbeiten oder in traditionellen Büros tätig sind.
Der Wechsel zum People Risk Management
BCD hat diesen Wandel bereits vor zwei Jahren erkannt. In unseren eigenen Untersuchungen und Umfragen stellten wir fest, dass mehr als die Hälfte der von uns befragten Geschäftsreisenden wahrscheinlich als digitale Nomaden arbeiten würden, wenn die Richtlinien des Arbeitgebers dies zuließen. Das war ein Zeichen für die Zukunft. Heute, da die Mitarbeiter zunehmend die Flexibilität verlangen, von überall aus zu arbeiten, sollten sich die Unternehmen darauf einstellen. Dabei geht es nicht nur darum, die Logistik des Arbeitsortes zu ändern. Es geht auch um Richtlinien – ein Bereich, der in dieser Umfrage zu kurz kam: Nur 21 % der weltweit Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen über klare Richtlinien verfügt, wo Mitarbeiter arbeiten können und wo nicht. Unternehmen sollten sich also darauf einstellen, dass sie ihre Reisesicherheitsrichtlinien aktualisieren und sich stärker auf das Management des gesamten Personalrisikos konzentrieren müssen.
Dabei geht es nicht nur darum, wo die Mitarbeitenden arbeiten können, sondern auch darum, ihre Gesundheit, ihre Sicherheit und ihr Wohlbefinden zu gewährleisten, egal wo sie sich befinden.
Der Zusammenhang zwischen Telearbeit und Talentbindung
Es gibt noch ein weiteres Problem – und das ist ein wichtiges: die Bindung von Talenten. Wie Kate Fitzpatrick von World Travel Protection in dem ITIJ-Artikel hervorhebt, können Unternehmen, die sich nicht an die wachsende Nachfrage nach Flexibilität anpassen, Talente verlieren. Die Umfrage zeigt, dass ein dringender Bedarf an klareren Richtlinien für die Fernarbeit besteht, insbesondere in Bezug auf Sicherheit und Versicherung. Es gibt jedoch eine größere Chance für Unternehmen, das Wohlbefinden der Mitarbeiter ganzheitlich zu betrachten und sicherzustellen, dass ihre körperliche, geistige und emotionale Gesundheit gefördert wird.
BCD hat sich diesen Wandel bereits zu Eigen gemacht. Unsere Platzierung auf Platz 12 der FlexJobs Top 100 Companies to Watch for Remote Jobs in diesem Jahr unterstreicht unser Engagement, uns mit der Zukunft der Arbeit weiterzuentwickeln, in der Remote-Flexibilität nicht nur eine Vergünstigung ist, sondern ein entscheidendes Element der Talentbindung und des Risikomanagements für Mitarbeiter.
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Christine Connolley, Senior Program Manager, Global Crisis Management
Christine Connolley ist Teil des Global Crisis Management bei BCD Travel, einem innovativen Team, das Kunden bei der Erfüllung ihrer Sorgfaltspflicht unterstützt. Christine Connolley, die auch als Beraterin für das Management von Reiserisiken bei Advito tätig ist, verfügt über Fachwissen bei der Entwicklung von Programmen und Richtlinien, bei der Leitung der Sicherheitsbeschaffung durch Unterstützung bei Ausschreibungen und bei der Durchführung von Bewertungen der Sicherheitsprogramme für Reisende. Bei diesen Bewertungen wird der Reifegrad der Programme zum Management von Reiserisiken von Unternehmen im Vergleich zu den Industriestandards bewertet, um maßgeschneiderte Analysen zur Optimierung der Gesundheit, Sicherheit und des Schutzes ihrer mobilen Mitarbeiter zu erstellen.
Christine ist Vorsitzende des U.S. Risk Committee der Global Business Travel Association und aktives Mitglied der American Society of Safety Professionals ISO U.S. Technical Advisory Group TC262-Risk Management. Christine ist für ihre Fähigkeit bekannt, das Publikum zu begeistern, und hat auf zahlreichen Branchenveranstaltungen Vorträge gehalten, darunter die GBTA-Jahrestagung, der Business Travel News Global Travel Risk Summit und die Konferenz der American Society of Safety Professionals.
Sie hat einen Master-Abschluss von der Colorado State University und einen Bachelor-Abschluss von der Metropolitan State University. Sie absolvierte ein Postgraduiertenstudium an der James Madison University. Sie ist in Colorado ansässig.