Umfrage: Defizite bei der Fürsorgepflicht in Bezug auf mobiles Arbeiten und Bleisure

Mehr als drei Viertel der Geschäftsreisenden geben an, dass ihr Arbeitgeber der Gesundheit, Sicherheit und dem Schutz von Geschäftsreisenden oberste Priorität einräume. Dagegen meinen lediglich 36 % der Umfrageteilnehmer, das gelte auch, wenn sie remote arbeiteten. 25 % der Befragten wissen nicht, ob sie bei Telearbeit überhaupt durch ihren Arbeitgeber abgesichert sind.

Im Mittelpunkt der im August 2022 durchgeführten BCD Umfrage unter 674 Geschäftsreisenden weltweit stand das Risikomanagement auf Reisen und das Reiseerlebnis. Außerdem wurden Maßnahmen beleuchtet, die sich positiv auf Gesundheit, Sicherheit und den Schutz von Geschäftsreisenden auswirken können.

Die Ergebnisse deuten zwar darauf hin, dass Unternehmen in Bezug auf ein traditionelles Reiserisikomanagement recht gut aufgestellt sind, jedoch mangelt es an Unterstützung insbesondere für mobiles Arbeiten und Bleisure. Etwa 64 % der Geschäftsreisenden wissen zum Beispiel nicht, ob sie durch das Reiserisikoprogramm ihres Unternehmens medizinisch abgesichert sind, wenn sie ihre Geschäftsreise privat verlängern.

Arbeitnehmer:innen, die sich beim Reisen nicht sicher fühlen, bleiben eher nicht bei ihren Arbeitgebern

Das Wohlbefinden aller muss in jedem Unternehmen oberste Priorität haben. Andernfalls riskieren Arbeitgeber, dass die körperliche und geistige Gesundheit ihrer Mitarbeitenden in Mitleidenschaft gezogen wird und die Arbeitszufriedenheit sinkt, was zu einem Verlust von Talenten führen könnte. Menschen, die sich nicht sicher und umsorgt fühlen, tendieren nicht dazu, zu bleiben. Dies kann zu Rufschädigungen, steigenden Kosten und negativen Auswirkungen auf die Unternehmensleistung führen. Ein richtiges Management von Mitarbeiterrisiken hingegen verschafft Unternehmen einen Vorteil bei der Rekrutierung und Bindung von Talenten.

„Unsere Umfrage zeigt die wachsende Notwendigkeit, von Travel Risk Management auf People Risk Management umzuschwenken“, so Mike Janssen, Global Chief Operating Officer und Chief Commercial Officer bei BCD. „Reiserisikorichtlinien müssen heute an hybridem und mobilem Arbeiten ausgerichtet werden. Außerdem sollten sie den wandelnden Wertvorstellungen von Traveler Wellbeing Rechnung tragen.“

 Im März führte BCD eine Umfrage unter Travel Managern und Einkäufern mit folgendem Ergebnis durch: Das Wohlbefinden von Reisenden rückt an die 2. Stelle der Prioritätenliste, gleich hinter der Fürsorgepflicht. Im Rahmen der Umfrage im August gaben einige Reisende an, dass ihr Arbeitgeber sie nach der Reise unterstütze, z. B. durch persönliche Freistellung (13 %), Einholen von Feedback (11 %) oder Nachbereitung von sicherheitsrelevanten oder medizinischen Zwischenfällen während der Reise (10 %). 39 % der Umfrageteilnehmer jedoch sagen, dass sie keine Unterstützung nach einer Reise erhielten und weitere 16 % wussten nicht, ob es eine Unterstützung gibt.

Mehr Männer als Frauen fühlen sich auf Geschäftsreisen unsicher

Weitere Erkenntnisse:

  • 75 % der Reisenden fühlen sich während einer Geschäftsreise selten oder nie unsicher. Von den 23 %, die sich manchmal oder regelmäßig unsicher fühlen, sind Männer öfter als Frauen betroffen. Bei nicht-binären/gender-nonkonformen Reisenden liegt der Prozentsatz derer, die sich manchmal oder regelmäßig unsicher fühlen, höher.
  • Reisende fühlen sich am häufigsten beim Gehen auf der Straße (44 %), beim Autofahren an einem unbekannten Ort (43 %) oder bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel (40 %) unsicher. Am seltensten fühlen sie sich in Restaurants oder Hotelzimmern unsicher (jeweils 6 %).
  • Zu den wichtigsten Maßnahmen, die Reisende für ihre eigene Sicherheit ergreifen, gehören das Trennen der Hotelzimmer-Schlüsselkarte vom Umschlag mit der Zimmernummer (50 %), die Nutzung eines Taxis oder anderer Fahrdienste anstelle öffentlicher Verkehrsmittel (46 %) und die Überprüfung des Fluchtwegs im Hotel (40 %).
  • Die wichtigsten Unterstützungsmaßnahmen ihrer Unternehmen, die nach Ansicht der Reisenden dazu beitragen, sich auf einer Reise sicher zu fühlen, sind Reisewarnungen und Sicherheitshinweise (61 %), ein zentraler Ansprechpartner für Notfälle (53 %), Sicherheitsinformationen vor der Reise (51 %) und klare Anweisungen für das Verhalten in Notfällen (44 %).

Unzureichende Risikomanagement-Praktiken schaden der physischen und psychischen Gesundheit von Beschäftigten, führen zu Unzufriedenheit und Mitarbeiterschwund. Die Reputation von Unternehmen ist gefährdet; Kosten steigen und der Geschäftserfolg nimmt ab. Die Risiken von Beschäftigten gut zu managen, hilft dagegen, Leistungsträger dauerhaft an das Unternehmen zu binden und neue Talente zu rekrutieren.

Travel Manager und Einkäufer können ihrer Fürsorgepflicht besser nachkommen, indem sie ein wirksames Risikomanagementprogramm erstellen und Richtlinien außerdem leicht zugänglich machen und in eine Unternehmenskultur einbinden, die Gesundheit, Sicherheit und Schutz fördert. Ein erfolgreiches Risikomanagement sollte u. a. folgende Punkte berücksichtigen:

  • Mobiles Arbeiten
  • Neue Standorte
  • Richtlinien für ortsunabhängiges Arbeiten
  • Politische Unruhen
  • Sich ändernde Wertvorstellungen
  • Wohlbefinden für Reisende
  • Risikominimierung
  • Kosten

Darüber hinaus können Unternehmen auf Tools wie BCD Alert™, TripSource® COVID-19 Information Hub und TripSource Security Messaging zurückgreifen, um das Reiserisiko zu managen und Mitarbeitende über sich ändernde Einreisebeschränkungen sowie Risiken zu informieren. 

BCD unterstützt Firmenkunden dabei, die Reiserichtlinien zu aktualisieren und mit Reisenden zu kommunizieren. BCD Tools unterstützen, wenn Anpassungen im People Risk Management notwendig werden. Das Traveler Security Program Assessment von BCD ermöglicht Firmenkunden, die eigenen Praktiken zur Fürsorgepflicht überprüfen zu lassen und gleichzeitig eine Einschätzung zu erhalten, wie wirksam Maßnahmen angesichts aktueller Risiken sind.

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