Moderne Sklaverei: Näher als Sie denken. Erfahren Sie mehr am Welttag gegen Menschenhandel.

Denken Sie einmal darüber nach: Etwa 1 von 150 Menschen ist Opfer moderner Sklaverei. Das bedeutet, dass jemand auf Ihrem Flug oder in Ihrem Hotel ein Opfer sein könnte.

Am 30. Juli begehen wir den Welttag gegen Menschenhandel, eine wichtige Kampagne, um über eines der drängendsten Menschenrechtsprobleme unserer Zeit nachzudenken. Der Menschenhandel betrifft weltweit Millionen von Menschen, deren Opfer für Arbeit, sexuelle Dienstleistungen und andere Formen der Knechtschaft ausgebeutet werden. Als Akteure in der Geschäftsreisebranche haben wir eine einzigartige Position , um zur Bekämpfung dieses Verbrechens beizutragen. Indem wir uns selbst und unsere Teams schulen, können wir erhebliche Fortschritte bei der Erkennung, Verhinderung und Meldung von Menschenhandelsaktivitäten machen.

Die Zahl der Opfer von Menschenhandel wird auf 50 Millionen geschätzt, was einem Anstieg von 10 Millionen Menschen seit 2016 entspricht. BCD ist 2017 eine globale Partnerschaft mit ECPAT (in den USA als PACT bekannt) und 2020 mit A21 eingegangen. Unsere Verpflichtung gegenüber ECPAT und A21 besteht darin, unsere Mitarbeiter, Lieferanten, Partner und Kunden auf der ganzen Welt durch Aufklärung und Schulung zu sensibilisieren.

Menschenhandel ist ein vielschichtiges Verbrechen, bei dem Gewalt, Betrug oder Zwang zur Ausbeutung von Menschen eingesetzt werden. Er kann viele Formen annehmen, darunter Sexhandel, Arbeitshandel und häusliche Sklaverei. Menschenhändler haben es oft auf gefährdete Bevölkerungsgruppen abgesehen und nutzen Manipulation und Drohungen, um ihre Opfer zu kontrollieren.

Warum der Fokus auf die Reisebranche?

Die Geschäftsreisebranche spielt aufgrund ihrer globalen Reichweite und der häufigen Interaktion mit Reisenden eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Menschenhandel. Hotels, Fluggesellschaften und andere reisebezogene Dienstleistungen sind Schauplätze für Menschenhandelsaktivitäten. Menschenhändler nutzen häufig Flugreisen, um Opfer zu transportieren, und Hotels, um sie zu missbrauchen. Durch Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter können wir dazu beitragen, verdächtige Aktivitäten zu erkennen und zu melden und so potenzielle Opfer zu schützen.

Was Unternehmen tun können

  1. Unterzeichnen Sie den Kodex.
  2. Schulungsprogramme einführen: Fördern Sie die kostenlose Online-Schulung PACT (von ECPAT-USA) zur Sensibilisierung für Menschenhandel, die speziell für Reisefachleute entwickelt wurde.
  3. Informieren Sie Ihre Mitarbeiter über die Anzeichen von Menschenhändlern. Die Schulung sollte auch das Erkennen von Warnsignalen beinhalten, wie z. B. Reisende, die desorientiert wirken, sich nicht frei bewegen können oder Anzeichen von körperlicher Misshandlung aufweisen. Organisationen wie ECPAT bieten Ressourcen und Schulungsmodule an, die speziell für die Reisebranche entwickelt wurden.
  4. Arbeiten Sie mit Organisationen zur Bekämpfung des Menschenhandels zusammen: Arbeiten Sie mit ECPAT, A21, Nichtregierungsorganisationen und Interessenvertretungen zusammen, um deren Bemühungen zu unterstützen und sich über bewährte Verfahren auf dem Laufenden zu halten.
  5. Verabschieden Sie ethische Richtlinien: Stellen Sie sicher, dass die Richtlinien und Beschaffungsprozesse Ihres Unternehmens eine Null-Toleranz-Haltung gegenüber dem Menschenhandel widerspiegeln. Dazu gehört auch die Überprüfung von Lieferanten und Partnern, um sicherzustellen, dass sie sich an ethische Arbeitspraktiken halten.

Was Einzelpersonen tun können

  1. Informieren Sie sich: Informieren Sie sich über Menschenhandel, indem Sie Materialien aus seriösen Quellen studieren und an Workshops oder Webinaren teilnehmen. Das Verständnis des Problems ist der erste Schritt, um etwas zu verändern.
  2. Seien Sie wachsam: Wenn Sie geschäftlich unterwegs sind, sollten Sie Ihre Umgebung aufmerksam beobachten. Achten Sie auf Anzeichen von Menschenhandel und melden Sie alles Verdächtige diskret. Sorgen Sie für Ihre eigene Sicherheit, aber denken Sie daran, dass Ihre Wachsamkeit möglicherweise Leben retten kann.
  3. Unterstützen Sie Organisationen zur Bekämpfung des Menschenhandels: Ziehen Sie in Erwägung, an Organisationen zu spenden, die sich dem Kampf gegen den Menschenhandel verschrieben haben, oder dort ehrenamtlich tätig zu sein. Ihre Unterstützung kann den Opfern wichtige Ressourcen zur Verfügung stellen und ihnen bei der Genesung und Wiedereingliederung helfen.

Online-Ressourcen


Wir möchten Sie ermutigen, mehr über die Anzeichen zu erfahren und darüber, wie Sie Anzeige erstatten können.

Am Flughafen:

  • Das Opfer hat möglicherweise keinen Zugang zu seinen Reisedokumenten oder Geld oder hat nur wenig Gepäck.
  • Das Opfer kann desorientiert/verloren wirken, in seiner Bewegung und Sprache eingeschränkt sein oder Anzeichen von Missbrauch zeigen.
  • Der Menschenhändler kann eine ungewöhnliche Anzahl von Mobiltelefonen haben oder mit vielen kleinen Kindern gesehen werden.
  • Der Menschenhändler ist der Meinung, dass er nur in bar bezahlen kann.
  • Opfer und Menschenhändler haben nur minimalen Kontakt und Blickkontakt mit anderen.

In Hotels

  • Der Menschenhändler zögert möglicherweise, beim Einchecken einen Ausweis vorzulegen, und bezahlt das Zimmer im Voraus in bar.
  • Der Menschenhändler spricht für das Opfer, das nicht frei sprechen kann, und lässt das Opfer nicht allein.
  • Der Menschenhändler bittet um ein Zimmer in der Nähe des Notausgangs, das isoliert und privat ist, und verlangt keinen Housekeeping-Service.
  • Das Opfer ist dem Alter und/oder dem Wetter entsprechend unangemessen gekleidet.
  • Häufige Besucher im Zimmer und zu ungewöhnlichen Tages- oder Nachtzeiten, es wird viel Alkohol bestellt.

In Flugzeugen und Zügen

  • Der Pass und die Dokumente des Opfers befinden sich in der Hand einer anderen Person.
  • Das Opfer zeigt sich scheu und ängstlich.
  • Das Opfer verhält sich, als ob es von einer anderen Person Anweisungen erhalten hätte.
  • Das Opfer ist in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt.
  • Das Opfer ist sich nicht bewusst, wohin es geht oder mit wem es sich trifft.
  • Das Opfer ist nicht in der Lage, seine Heimatadresse anzugeben.

Wenn Sie Anzeichen sehen, beobachten Sie es und notieren Sie so viele Details wie möglich. Bringen Sie sich nicht in Gefahr. Melden Sie sich schnell bei den Behörden.

Neu auf bcdtravel.com/de

Stay in the know,
even on the go

Never want to miss a thing?

We'll get you the latest news, trends, insights and BCD news right in your inbox.