Flugumleitungen im Nahen Osten: Ist Ihr Reiseprogramm vorbereitet?

Der Nahe Osten ist ein wichtiger Knotenpunkt in der globalen Luftfahrt. Er ist nicht nur ein Drehkreuz, sondern das Drehkreuz schlechthin, denn er beherbergt führende Fluggesellschaften wie Emirates, Qatar Airways und Etihad. Wenn also die Spannungen in dieser Region eskalieren, hat das Auswirkungen auf den gesamten Luftraum und auf die Reisepläne Ihres Unternehmens.

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Was jetzt passiert

Die heutigen Flugkarten sehen seltsam einseitig aus – und dafür gibt es einen Grund. Die Fluggesellschaften lassen ganze Landstriche im Luftraum links liegen: Iran, Irak, Syrien, Libanon, Jordanien und darüber hinaus. Und warum? Weil die Geschichte uns gelehrt hat, dass sich Konfliktgebiete und kommerzielle Luftfahrt nicht gut vertragen.

Diese massenhafte Umleitung ist nicht nur eine regionale Unannehmlichkeit, sondern kann zu einer globalen Störung führen. Die Flüge werden länger, der Luftverkehr wird in engere Korridore gezwängt, und die betriebliche Komplexität nimmt schnell zu. Das bedeutet mehr Verspätungen, steigende Treibstoffkosten und größere logistische Probleme für alle Beteiligten.

Flughäfen in Städten wie Dubai, Doha und Abu Dhabi sind zwar noch in Betrieb, aber sie spüren die Belastung. Mehr Flüge werden über bereits ausgelastete Drehkreuze abgewickelt, was die Flugsicherung und die Infrastruktur belastet. Hier häufen sich Verspätungen, Anschlüsse werden verpasst, und die Warteschlangen beim Kundenservice werden lang.

Für die Reisenden kann dies zu Verspätungen, Umleitungen und Stornierungen in letzter Minute führen. All dies ist wahrscheinlicher, wenn es in so wichtigen Regionen wie dem Nahen Osten und Indien heiß hergeht (im übertragenen und im wörtlichen Sinne). Deshalb ist das Bewusstsein der Reisenden so wichtig. Bleiben Sie auf dem Laufenden. Schalten Sie diese Warnungen ein. Und ja, überprüfen Sie Ihre TripSource®-Updates, bevor Sie zum Flughafen aufbrechen.

Auch wenn Ihre Reisenden nicht in den Nahen Osten reisen, sind sie nicht unbedingt aus dem Schneider. Längere Flugstrecken, weniger Optionen und steigende Preise sind bereits im Spiel, da der Verkehr umgeleitet wird und die Treibstoffkosten steigen. Und wenn die Lage weiter eskaliert oder neue Luftraumbeschränkungen eingeführt werden? Diese Auswirkungen könnten sich noch weiter ausbreiten.

Ein Blick hinter die Kulissen: Die Sicherheit der Fluggesellschaften in Aktion

Hinter den Kulissen sind die Fluggesellschaften nicht untätig. Sie setzen auf ein intensives Risikomanagement. Jede seriöse Fluggesellschaft arbeitet mit einem Sicherheitsmanagementsystem, einem weltweit anerkannten Rahmen, der von der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation vorgeschrieben ist. Dabei handelt es sich nicht nur um eine Checkliste, sondern um eine ganzheitliche Strategie, die Gefahrenüberwachung in Echtzeit, Risikoanalyse, Berichterstattung über Vorfälle und laufende Leistungsüberprüfungen umfasst.

Diese Systeme sind darauf ausgelegt, Risiken zu vermeiden und nicht nur auf sie zu reagieren. In Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden wie der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO), der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) und der US-Luftfahrtbehörde (Federal Aviation Administration) bewerten Fluggesellschaften ständig geopolitische Ereignisse, Luftraumrisiken und Umleitungslogistik. Informationen in Echtzeit und sogar Satellitenüberwachung fließen in die Flugplanung ein. Das Ausmaß an Koordination, Voraussicht und Notfallplanung würde selbst den erfahrensten Krisenmanager in Ohnmacht fallen lassen.

Während die Reisenden also in 10.000 Meter Höhe an einem kohlensäurehaltigen Wasser nippen, läuft im Hintergrund ein kompletter Sicherheitsapparat, um die Kabine ruhig zu halten, bis die Räder sicher den Boden berühren.

Risikomanagement ist keine Option

In der heutigen Zeit darf das Risikomanagement im Reiseverkehr kein nachträglicher Gedanke sein. Wenn die globalen Spannungen zunehmen, muss Ihre Strategie mit ihnen wachsen. Das bedeutet, dass Sie das Management von Reiserisiken mit der gleichen Ernsthaftigkeit behandeln sollten wie die Einhaltung von Vorschriften zur Cybersicherheit oder finanzielle Absicherungen. Es geht nicht um Panikmache, sondern um Planung.

Hier ist, was Unternehmen jetzt tun sollten:

  • Verfolgen Sie die Entwicklungen mithilfe zuverlässiger Echtzeit-Informationen.
  • Überprüfen Sie Flugrouten und Reisepläne, insbesondere solche, die über Abu Dhabi, Dubai, Doha oder nahe gelegene Konfliktgebiete führen.
  • Vergewissern Sie sich, dass Ihre Versicherungs- und Notfalldienste mit den tatsächlichen Störungen umgehen können.
  • Halten Sie Ihre Reisenden mit zeitnahen, umsetzbaren Updates auf dem Laufenden.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Programm der Aufgabe gewachsen ist, ist unsere Bewertung des Programms für Reisesicherheit ein guter Ausgangspunkt. Es handelt sich dabei nicht um eine schnelle Lösung, sondern um eine strategische Tiefenanalyse des aktuellen Zustands Ihres Programms für Reiserisiken. Nach einer umfassenden Bewertung erhalten Sie personalisierte Ergebnisse und gezielte Empfehlungen zur Stärkung Ihres Programms, zur Schließung von Lücken und zur Anpassung an die globalen ISO 31030-Richtlinien.

Die Quintessenz

Wir können nicht vorhersagen, wie sich die geopolitische Lage entwickeln wird, aber wir wissen, dass proaktive Sicherheitsstrategien, informierte Reisende und solide Programme für das Management von Reiserisiken den Unterschied ausmachen. Halten Sie also Ihre Mitarbeiter auf dem Laufenden, bringen Sie Ihr Programm in Form, und warten Sie nicht, bis Sie nach den Schlagzeilen merken, dass Sie besser hätten vorbereitet sein können.

Reisen ist immer noch möglich. Reisen ist immer noch sicher. Aber reisen Sie mit offenen Augen und mit dem Advito Travel Risk Management Consulting Team auf Kurzwahl.

Über Christine Connolley

Christine Connolley mit Sitz in Colorado ist Teil des Global Crisis Management bei BCD Travel, einem innovativen Team, das Kunden bei der Erfüllung ihrer Fürsorgepflicht unterstützt. Als Beraterin für Travel Risk Management bei Advito bietet Christine Connolley Fachwissen bei der Entwicklung von Programmen und Richtlinien, bei der Beschaffung von Sicherheitsprodukten durch Unterstützung bei Ausschreibungen und bei der Durchführung von Sicherheitsprogrammbewertungen für Reisende.

Sie ist Vorsitzende des US Risk Committee der Global Business Travel Association und aktives Mitglied der American Society of Safety Professionals ISO U.S. Technical Advisory Group TC262 – Risk Management.

Christine Connolley

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