Saudi-Arabien investiert trotz Talfahrt der Ölpreise verstärkt in Infrastruktur. Der Biztrails-Marktmonitor beleuchtet die wirtschaftliche Entwicklung, gibt Einblicke in die Geschäftsreisebranche sowie Chancen und Herausforderungen des Landes.
Wirtschaftlicher Überblick
Schätzungen zufolge verfügt Saudi-Arabien über 16 % aller nachgewiesenen Ölreserven der Welt und exportiert mehr Öl als alle anderen Länder. Der Erdölsektor trägt zu rund 80 % der Haushaltseinnahmen, 45 % des Bruttoinlandsprodukts und 90 % der Ausfuhrerlöse bei, berichtet das amerikanische Wirtschaftsmagazin Forbes.
Einblicke in die Geschäftsreisebranche
Das erdölreiche Land zieht Geschäftsreisende aus der ganzen Welt an, die dort arbeiten und investieren. Besuchern bietet Saudi-Arabien eine moderne, gut entwickelte Infrastruktur und Einrichtungen für Reisende, besonders in der Hauptstadt Riad. Von ausländischen Geschäftsreisenden und Arbeitskräften wird erwartet, dass sie sich an die konservativen islamischen Traditionen halten.
Chancen
- Der Staat, der seit 2005 der Welthandelsorganisation angehört, errichtet sechs neue Wirtschaftszentren, so genannte „economic cities“, um landesweit ausländische Investitionen zu fördern und den Privatsektor zu stärken.
- Saudi-Arabien hat die öffentlichen Ausgaben für berufliche und schulische Ausbildungen erheblich angekurbelt.
- Um den Zugang zu ausländischem Kapital zu verbessern, kündigte die Regierung im letzten Jahr ihr Vorhaben an, Direktinvestitionen ausländischer Anleger an der saudi-arabischen Börse zuzulassen.
Herausforderungen
- Die Arbeitslosigkeit unter den Einheimischen beträgt etwa 10 %.
- Das Klima für das Wachstum im Privatsektor hat sich während des Öl-Booms der vergangenen Jahre verschlechtert.
- Der Zustrom von ausländischen Direktinvestitionen nach Saudi-Arabien verringerte sich von 39,5 Milliarden USD im Jahr 2008 auf 9,2 Milliarden USD im Jahr 2013.
