Da tut sich was: Arabische Airlines

Fluggesellschaften aus dem arabischen Raum wachsen seit Jahren rasant und werden auch für deutsche Geschäftsreisende zu einer echten Alternative. Soviel ist sicher: Der Wachstumskurs ist noch nicht beendet. Doch wohin geht die Reise? Erfahren Sie mehr über die neuen „Global Player“.

Fluggesellschaften aus dem arabischen Raum wachsen seit Jahren rasant und werden auch für deutsche Geschäftsreisende zu einer echten Alternative. Soviel ist sicher: Der Wachstumskurs ist noch nicht beendet. Doch wohin geht die Reise? Erfahren Sie mehr über die neuen „Global Player“.

Dass die Fluggesellschaften aus der Golfregion auch auf dem deutschen Markt eine große Rolle spielen, ist spätestens seit dem Einstieg von Etihad Airways als Großaktionär von Air Berlin klar. Auch die anderen Top-Airlines aus der Region Emirates und Qatar Airways bieten Langstreckenflüge ab Deutschland an – natürlich über ihre Heimatflughäfen Doha, Dubai oder Abu Dhabi, die alle gerade ausgebaut werden. Für Geschäftsreisende ist das zunächst einmal eine wunderbare Situation. Sie haben mehr Auswahlmöglichkeiten bei einem Langstreckenflug gen Osten.

Langfristig könnten allerdings die europäischen Drehkreuze Frankfurt, London oder Paris an Bedeutung verlieren, weil die Konkurrenz im Mittleren Osten wächst. Die neuen Großflughäfen im arabischen Raum werden zum Drehkreuz für Afrika und die Asien-Pazifik-Region. Deshalb ist es kein Wunder, dass die etablierten europäischen Airlines von dem wachsenden Marktanteil ihrer Wettbewerber wenig begeistert sind.

Auf dem Siegertreppchen

Beim renommierten Skytrax Award „The World’s Best Airline“ sind die asiatischen Airlines seit mehreren Jahren regelmäßig unter den Top Ten. Skytrax befragt mehr als 18 Millionen Passagiere weltweit nach ihren Erfahrungen bezüglich Servicequalität, Sitzkomfort und Catering.

Marktmacht aus der Golfregion

Auch auf der Luftfahrtmesse „Dubai Airshow“ im November haben die arabischen Airlines eindrucksvoll bewiesen, welche Rolle sie im internationalen Fluggeschäft mittlerweile spielen. Emirates beispielsweise bestellte 150 neue Boeings 777 mit bis zu 400 Sitzen. Allein diese Bestellung entspricht einem Listenwert von 76 Milliarden US Dollar (56 Milliarden Euro) und könnte damit als Rekord-Flugzeugbestellung in die Geschichte eingehen.

Der europäische Hersteller Airbus konnte Aufträge im Wert von 40 Milliarden US Dollar (knapp 30 Milliarden Euro) aus dem arabischen Raum verzeichnen. Das wiederum hat positive Auswirkungen auf die Arbeitsplätze in Deutschland: Mit den Aufträgen für den A380 würden in Deutschland rund 11.000 Arbeitsplätze gesichert, verkündete ein Airbus-Sprecher.

Steiler Aufstieg mit Fallschirm

Schaut man sich die Geschichte von Etihad Airways an, dann wird klar, wie extrem der Wachstumskurs momentan vorangetrieben wird. Die staatliche Airline aus Abu Dhabi wurde erst vor zehn Jahren gegründet und unterhält inzwischen eine Flotte von 72 Flugzeugen. Auf der jüngsten Luftfahrtmesse in Dubai bestellte sie noch einmal fast doppelt so viele Maschinen dazu. Nicht nur notorische Zweifler könnten dahinter eine Blase vermuten, wie wir es in der Vergangenheit in anderen Branchen beobachten mussten. Allerdings haben diese Airlines den Vorteil, dass sie auf den Reichtum der Herrscherfamilien ihrer Emirate zurückgreifen können.

Fazit für Geschäftsreisende und Travel Manager

Solange die arabischen Airlines ihr Wachstum weiter so vorantreiben, können Geschäftsreisende sich über mehr Auswahl und Flexibilität freuen. Ob durch den wachsenden Wettbewerb aber auch die Preise sinken, lässt sich momentan nicht mit Sicherheit voraussagen. Zu hoffen bleibt, dass auch die mittleren und kleinen Flughäfen und Fluggesellschaften in Europa den Anschluss nicht verlieren und als Konsequenz ganz verschwinden.

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