Aktuelle Umfrage: Die Sicherheit und Zufriedenheit von Reisenden haben weiterhin höchste Priorität

Travel Manager und Einkäufer legen hohen Wert auf die Flexibilität von Suppliern.

Die Frage „Dienstreisen – ja oder nein?“ beschäftigt weiterhin die Unternehmen. BCD hat internationale Stimmen dazu eingefangen und die Antworten von 97 Einkäufern und Travel Managern ausgewertet. Die Analyse arbeitet die wichtigsten Kriterien für ein Wiedereinsetzen von Geschäftsreisen heraus sowie Punkte, die im Firmenprogramm Priorität haben. Weiterhin geht es um Air- und Hotelsourcingstrategien und die zunehmende Bedeutung von Autofahrten. Alle Umfrageergebnisse sind für Sie im Folgenden zusammengefasst.

Dienstreisen – ja, bitte oder nein, danke? Das sind die Kriterien.

Vorausgesetzt, dass keine Einreisebeschränkungen vorliegen, meinen 86% der Umfrageteilnehmer, dass die Infektionshöhe am Zielort ausschlaggebend ist, ob eine Reise stattfindet oder nicht. Weitere Faktoren sind der Return on Investment einer Reise (82%), die physische und psychische Gesundheit von Mitarbeitern (78%) und die Quarantäneanforderungen (77%).

Weniger wichtig sind COVID-19-Tests, die Präferenzen von Mitarbeitern sowie mögliche Alternativen zum Reisen. Sie machen jeweils etwa ein Drittel der Antworten aus. Kosten und Reisedauer sind am wenigsten wichtig.

Wichtiger denn je – das Suppliermanagement

Ergebnisse aus Umfragen, die BCD im Januar und April durchgeführt hat, ergaben, dass Travel Manager der Fürsorgepflicht und der Zufriedenheit von Reisenden höchste Priorität einräumen. Die zuletzt durchgeführte Umfrage aus September 2020 hat das erneut bekräftigt. Im Vergleich zu den ersten Umfragen hat jedoch die Bedeutung des Suppliermanagements zugenommen. 77% der Reiseverantwortlichen haben entweder bestehende Suppliervereinbarungen neu verhandelt oder planen das in Kürze zu tun. Außerdem haben 72% neue Anforderungen an ihre bevorzugten Supplier erlassen oder haben das noch vor.

Teri Miller

„Unsicherheit kann zwar beunruhigend sein, aber sie macht es auch möglich, Veränderungen voranzutreiben“, sagt Teri Miller, Executive Vice President bei BCD Travel. „Veränderungen helfen, Kosten zu kontrollieren und gleichzeitig ein positives Reiseerlebnis zu schaffen. Heute ist es mehr denn je wichtig, Partnerschaften mit Suppliern zu prüfen, Daten zu nutzen und Reisen neu zu gestalten.“

Gut zu wissen: Die meisten Travel Manager (58%) erwarten einen Rückgang der Hotelpreise, während ungefähr die gleiche Anzahl mit einem Anstieg der Flugpreise rechnet (60%). Andere Kosten, so die Meinung der Umfrageteilnehmer, werden voraussichtlich stagnieren oder sind schwieriger vorherzusagen.

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Sourcing von Flugreisen: Der Fokus liegt auf Flexibilität und Hygiene

Non-Stop/Direktflüge stellen laut der Umfrageteilnehmer die wahrscheinlichste Ergänzung zu bestehenden Reiserichtlinien in Punkto Flugreisen dar (37%). Weitere 34% der Befragten gaben an, dieses bereits in ihren Reiserichtlinien verankert zu haben. Als zweitwahrscheinlich stufen die Befragten die Aufforderung zu kürzeren Vorausbuchungsfristen ein (23%). Das und die Tatsache, dass Umfrageteilnehmer eine flexiblere Stornierungspolitik beim Sourcing anstreben, verdeutlicht die allgemeine Anforderung nach mehr Flexibilität. Die jedoch größte Veränderung in Bezug auf das Sourcing von Flugreisen hat einen direkten Bezug zur Pandemie: 79% der Travel Manager gaben an, den Schwerpunkt auf Sauberkeits- und Hygienekonzepte gelegt zu haben.

Hotelsourcing: Hygiene ist das Zauberwort

Hygienekonzepte stehen im Mittelpunkt aktueller Hotelsourcingstrategien: 70% der befragten Travel Managerwerden werden Hotels auffordern, Gesundheits- und/oder Sicherheitszertifizierungen vorzulegen. Über 40% prognostizieren eine Mischung aus alten und neuen Reiserichtlinien, was auf die diesjährigen Unvorhersehbarkeiten der Marktbedingungen zurückzuführen ist. 52% der Umfrageteilnehmer erwarten, dass die Anzahl der Reisenden pro Hotel abnehmen wird, während 68% von einer erhöhten Anwendung der Stornierungsvereinbarungen ausgehen. Der Fokus auf Hygiene zeigt sich auch bei den Übernachtungskategorien: 41% der Befragten werden bei längeren Aufenthalten häufiger ein Hotelzimmer mit Kochnische buchen.

Car: die neue Abkürzung lautet DYOC

Eine große Verschiebung findet in der Kategorie Car statt. In zunehmendem Maße werden Mietwagen bestimmte Sicherheits- und Hygienekriterien erfüllen müssen. 23% der Einkäufer haben bereits entsprechende Maßnahmen implementiert und 41% planen das zu tun. Auf die Frage nach der voraussichtlichen Häufigkeit der Nutzung verschiedener Verkehrsmittel gaben 75% den verstärkten Einsatz von DYOC (Drive Your Own Car) an, genauso viele Umfrageteilnehmer (71%) erwarten einen Rückgang des Flugverkehrs.

Travel Manager rechnen damit, dass Geschäftsreisende ihr eigenes Auto häufiger benutzen und das nicht nur für kurze Strecken. Die erwartete maximale Fahrstrecke für Geschäftsreisen beträgt durchschnittlich 284 Meilen (457 km).

Flexibel sein und taktisch handeln

Miriam Moscovici

Miriam Moscovici, Senior Director Research and Innovation bei BCD, stellte diese Ergebnisse in einem Webinar vor. „Solange wir mit diesen höchst unsicheren Zeiten konfrontiert sind, ist es klug, die Sourcingpolitik und -strategie so flexibel wie möglich zu gestalten, um die vorhandenen Möglichkeiten zu maximieren und die Folgen plötzlicher Veränderungen zu minimieren“, sagte Moscovici. „Früher boten längerfristige Verträge die besten Optionen. Heute sollten Sie Dreimonatsverträge aushandeln und nichts Längerfristiges.“

Moscovici rät auch davon ab, Kosteneinsparungen als Hauptantrieb für die Strategie zu nutzen. Die beste Strategie für unsichere Zeiten sei es, taktisch zu handeln.

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