Zufriedenheit macht produktiv – und umgekehrt

Zufriedenheit im Job ist eine Grundvoraussetzung für unser Wohlbefinden. So weit so gut. Aber wie geht das?

Zufriedenheit im Job ist eine Grundvoraussetzung für unser Wohlbefinden. Wenn Sie morgens zufrieden zur Arbeit gehen, sind Sie gesünder und erledigen Ihren Job im Übrigen auch produktiver. So weit so gut. Aber wie geht das?

Wir sind uns wohl alle einig, dass es gut für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden ist, wenn wir jeden Morgen gut gelaunt zur Arbeit gehen und nach einem produktiven Tag zufrieden wieder nach Hause kommen. Aber wie erreichen Sie diese viel zitierte Zufriedenheit? Was macht Sie eigentlich zufrieden? Dafür müssen Sie zunächst wissen, wer Sie sind und was Sie wollen.

Wer sind Sie?

Halten Sie sich für extrovertiert und offen für Neues? Oder sind Sie gewissenhaft und kooperativ? Oder vielleicht eher vorsichtig? Wahrscheinlich von allem ein bisschen. Das Wirtschaftsmagazin „Harvard Business Manager“ hat einen Kurztest entwickelt, mit dem Sie prüfen können, wie stark die oben beschriebenen Eigenschaften bei Ihnen ausgeprägt sind. Natürlich ersetzt ein solcher Test keine fundierte psychologische Analyse, aber er kann Ihnen einige Aufschlüsse über Ihre Stärken geben. Wenn der Test ergibt, dass Sie im Bereich Extraversion eher niedrige Werte haben, dann sollten Sie Ihr Glück vielleicht nicht gerade im Vertrieb suchen, sondern einen anderen Karriereweg einschlagen. Machen Sie doch einfach mal den Test: harvardbusinessmanager.de.

Was wollen Sie?

Das Business-Netzwerk Xing und das Meinungsforschungsinstitut Statista haben jüngst die Ergebnisse der Arbeitnehmerstudie „Kompass Neue Arbeitswelt“ veröffentlicht. Demzufolge ist zwei Dritteln aller Arbeitnehmer Sicherheit im Job wichtiger als Selbstbestimmung. Anders sieht es allerdings bei den so genannten „Wissensarbeitern“ aus. Das sind Akademiker, die beispielsweise in der Kreativwirtschaft, in der höheren Verwaltung oder Wissenschaft arbeiten. Dieser Gruppe ist autonomes Arbeiten und eine flexible Gestaltung ihrer Arbeit wichtiger als Sicherheit. Sie würden für eine positive Arbeitsatmosphäre sogar finanzielle Einbußen in Kauf nehmen.

Finden Sie heraus, was Ihnen wichtig ist und teilen Sie diese Prioritäten Ihrem Arbeitgeber mit. So können Sie gemeinsam auf Ihr Ziel hinarbeiten und machen damit einen großen Schritt in Richtung Zufriedenheit.

Aufmerksamkeitsmanagement statt Zeitmanagement

Wissen Sie, was außerdem zufriedener macht? Keine ellenlangen To-Do-Listen mehr zu haben, die ohnehin nie in der geplanten Zeit abgearbeitet werden können. Wohl jeder von uns hatte am Ende des Tages schon mal das Gefühl, nicht produktiv gewesen zu sein, weil die To-Do-Liste nicht mal ansatzweise abgearbeitet werden konnte. Aber woran liegt das eigentlich? Vor allem an den vielen Ablenkungen in Form von E-Mails und Social Media, aber auch an der schnellen Zwischenfrage des Kollegen im Büro. Diese Ablenkungen können wir nicht abstellen. Sie gehören zu unserem Arbeitsalltag dazu, aber wir können lernen, unsere Aufmerksamkeit zu fokussieren und uns nicht so leicht vom Kurs abbringen zu lassen.

Es geht nicht mehr darum, unsere Zeit von morgens bis abends fest durchzutakten, weil der Berufsalltag heute so nicht mehr funktioniert. TEDx-Sprecherin Maura Thomas plädiert in einem Artikel für den „Harvard Business Review“ dafür, das alte Zeitmanagement durch das so genannte Aufmerksamkeitsmanagement zu ersetzen. Jeder Mitarbeiter sollte wissen, was seine Rolle im Unternehmen ist, damit er aktiv auf die Unternehmensziele hinarbeiten kann, anstatt immer nur auf Anfragen zu reagieren. Auf diese Weise priorisieren wir ganz automatisch, weil wir wissen, welche Aufgaben wirklich wichtig sind. Alle anderen Anfragen, die zwischendurch eintrudeln, treten dadurch erst einmal in den Hintergrund. Wir richten unsere Konzentration voll und ganz auf die eigentlich wichtige Aufgabe und wechseln nicht ständig hin und her.

Zu guter Letzt: Unzufriedenheit abstellen

Sie können aber auch ganz viel für Ihre eigene Zufriedenheit tun, indem Sie einfach die vielen kleinen Unzufriedenheiten abstellen, die an Ihnen nagen. Das funktioniert im Privaten genauso wie im Beruf.

  1. Probieren Sie mal, sich nicht ständig zu beschweren. Hören Sie sich selbst zu: Erzählen Sie schon wieder jemandem, was alles schief läuft, anstatt es zu ändern? Lassen Sie es sein. Nehmen Sie stattdessen Ihr Schicksal selbst in die Hand und überlegen, was Sie tun können, damit es beim nächsten Mal besser läuft.
  2. Stellen Sie Ihren Neid ab. Schauen Sie nicht darauf, was andere haben, sondern darauf, was Sie selbst erreicht haben und noch erreichen wollen. Es wird immer jemanden geben, der mehr kann, weiß oder hat. Aber das sollte Ihnen egal sein. Wichtig ist, was Sie wollen, was Sie können und auf welche Ziele Sie persönlich hinarbeiten.
  3. Denken Sie positiv. Sie sind ein Macher und bestimmen Ihr Leben selbst. Dabei geht auch mal etwas schief. Das ist ganz normal und kein Weltuntergang. Nach jeder kleinen Niederlage heißt es: Aufstehen und weitermachen. Es nützt nämlich nichts, sich selbst zu bemitleiden.

TEDx-Sprecherin Maura Thomas zum Aufmerksamkeitsmanagement:

YouTube Video

Beitrag teilen:

Stay in the know,
even on the go

Never want to miss a thing?

We'll get you the latest news, trends, insights and BCD news right in your inbox.