Typisch anders

Unterschiede zwischen Geschäftsleuten in Europa.

Europa bedeutet Vielfalt – auch unter Geschäftsreisenden. Ist ein kühler Händedruck oder doch eher eine herzliche Umarmung zur Begrüßung angebracht? Das hängt stark von der jeweiligen Kultur ab. Die ICUnet.AG informiert Sie über die wichtigsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Geschäftsleuten in Europa.

Schaut man sich die Gepflogenheiten europäischer Geschäftsleute an, bekommt man den Eindruck, sie hätten nicht viel gemeinsam. Wir Deutschen geben uns bei jeder Begrüßung die Hand, Briten nur beim ersten Mal, Franzosen wählen bei engeren Kontakten sogar den Wangenkuss. Spanier kommunizieren sehr lebhaft mit Händen und Füßen, Briten sind da eher verhalten. Die Schweizer legen bei jedem Geschäftstreffen Wert auf eine Agenda, die Spanier wiederum lassen sich ungern auf langfristige Zeitpläne festlegen. Es gibt also viele Unterschiede. Die Business-Kultur der Spanier wollen wir uns im Folgenden genauer ansehen.

Mit Herzlichkeit und Geduld ans Ziel – Geschäftserfolg auf Spanisch

Angenommen, Sie empfangen heute zum ersten Mal die Delegation eines kleinen spanischen Unternehmens. Hierfür haben Sie ein Meeting um 10 Uhr anberaumt und hoffen, die wichtigsten Punkte der Tagesordnung bis 12 Uhr abgearbeitet zu haben, um pünktlich Ihre Mittagspause einlegen zu können. Diese verbringen Sie am liebsten allein, um etwas abschalten zu können, damit Sie anschließend flott die Punkte abarbeiten können, bei denen es am Vormittag noch gehakt hat. Ist diese Agenda erfolgsversprechend? Eher nicht! Sara Infante Díez, interkulturelle Beraterin bei der ICUnet.AG, erklärt, wie Sie es besser machen. Sie ist selbst Spanierin und berät Unternehmen weltweit bei der Zusammenarbeit mit spanischen Geschäftspartnern.

Beziehungen stehen an erster Stelle

„Für Spanier zählen Personen und Kontakte. Die Sache und Termine sind nicht so wichtig. Wenn sich ein Spanier gut mit anderen Personen versteht und eine gute Beziehung aufgebaut worden ist, sind die Voraussetzungen für den Erfolg gegeben.“, sagt die Beraterin. Der so wichtige zwischenmenschliche Kontakt ist nicht mit flüchtigem Smalltalk erledigt und beschränkt sich auch nicht auf das Umfeld von förmlichen Verhandlungen. Über Einladungen zu gemeinsamen Mittagessen oder auch einem Dinner am Wochenende freuen sich Spanier mit Sicherheit. So wird aus einem Geschäftspartner ganz schnell ein „amigo“, ein „Freund“.

Offene Konflikte vermeiden

Falls es doch einmal zu Spannungen kommt, sollten hingegen allzu direkte Konfrontationen vermieden werden. Das sprichwörtliche „um den heißen Brei herumreden“ im Sinne von subtiler Diplomatie hilft, das Gegenüber nicht zu brüskieren. Denn eines, meint Sara Infante Díez, irritiert die Spanier in Deutschland ganz besonders: „Alles ganz direkt anzusprechen“. Um die Zusammenarbeit erfolgreich zu gestalten und sich in gutem Einvernehmen mit einem „abrazo“, einer „Umarmung“, zu verabschieden, wird also vor allem Zeit und Einfühlungsvermögen benötigt.

„Mañana“ ist auch noch ein Tag

Zu guter Letzt muss das flexiblere Zeitverständnis der Spanier im Vergleich zu Mittel- und Nordeuropäern beachtet werden. Termine werden oft nicht auf die Minute genau eingehalten – dies zeugt nicht etwa von Unzuverlässigkeit, sondern stellt schlicht einen kulturellen Unterschied dar. „Spanier haben ein weniger lineares Zeit-Management als Deutsche. Wer diesen Unterschied berücksichtigt, kann Frustrationen leichter vermeiden.“, rät deshalb die Beraterin der ICUnet.AG. Denn spanische Geschäftsleute wissen: „Mañana“ (morgen) ist auch noch ein Tag.ICUnet.AG – make success global

Die ICUnet.AG ist Service-, Innovations- und Qualitätsführer für interkulturelle Beratung, Qualifizierung und Assignment Management. Zahlreiche Auszeichnungen bestätigen das innovative Konzept und den Erfolg der ICUnet.AG. Wenn Sie mehr erfahren wollen, klicken Sie hier.

Beitrag teilen:

Stay in the know,
even on the go

Never want to miss a thing?

We'll get you the latest news, trends, insights and BCD news right in your inbox.