Teilen beim Reisen – Sharing Economy für Geschäftsreisende

Sind Sharing Economy Angebote wie Uber oder airbnb sinnvolle Alternativen für Geschäftsleute?

„Reise für die Arbeit, fühl Dich wie zuhause.“ Das ist der Slogan, mit dem der Bettenvermittler airbnb um Geschäftsreisende wirbt. Aber sind Sharing Economy Angebote sinnvolle Alternativen für Geschäftsleute?

Sharing Economy – Die aktuelle Lage in Deutschland

Der Vormarsch von Sharing Economy Anbietern wie airbnb und Uber ist auch in Deutschland nicht mehr aufzuhalten. Airbnb vermittelt (private) Wohnungen für einige Tage oder Wochen an Reisende, die nicht im Hotel absteigen wollen. Seit neuestem kooperiert der Wohnungsvermittler mit der Telekom. Die airbnb-App ist auf allen verkauften Android-Geräten vorinstalliert. Geschäftsreisende hat das Unternehmen längst als Zielgruppe erkannt. Sie finden eine Auswahl von Unterkünften mit kostenlosem W-LAN und der Möglichkeit, Wäsche zu waschen.

Der US-Fahrdienst Uber macht nach seinem Verbot im März nun Schlagzeilen mit dem neuen Angebot UberX. Dieser Service startet in Frankfurt, Hamburg, Düsseldorf, München und bald auch in Berlin. Er berücksichtigt dabei die rechtlichen Vorgaben in Deutschland. Die neue Plattform setzt auf selbständige, lizensierte Mietwagenunternehmer. Alle Fahrer haben nach Aussage des Unternehmens eine offizielle Erlaubnis zur Fahrgastbeförderung, die Fahrzeuge seien offiziell als Mietwagen genehmigt und verfügen über eine KFZ-Haftpflichtversicherung für die gewerbliche Fahrgastbeförderung.

Neben den beiden Platzhirschen gibt es viele weitere Sharing Economy Angebote in Deutschland. Manche, wie Wimdu, auch ein Vermittler von Übernachtungsmöglichkeiten, sind bereits etabliert und machen den Großen Konkurrenz. Von Geschäftsreisenden genutzt werden auch Carsharing-Angebote wie Flinkster und Cambio oder Fahrradverleihe wie Call a Bike. Laut der VDR-Geschäftsreiseanalyse 2015 erlauben bereits 45 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern, Carsharing zu nutzen.

Vorteile der Sharing Economy für Geschäftsreisende

So weit so gut. Die wichtigste Frage für Travel Manager lautet aber: Was haben Geschäftsreisende davon? Lässt sich die Zufriedenheit von Reisenden durch die Angebote der Sharing Economy erhöhen? Lesen Sie, was Geschäftsreisende darüber sagen:

Unterkunft

Vorteile:

Reisende, die keinen großen Wert auf einheitliche Standards legen, weisen auf eine Reihe von Vorteilen der Sharing Economy-Unterkünfte hin, z. B. der Charme einer Privatunterkunft, Lokalkolorit und eine größere Auswahl an Standorten.

Öffentliche Beurteilungssysteme tragen zur Zufriedenheit der Sharing Economy-Nutzer bei. Viele Eigentümer bemühen sich über das erwartete Maß hinaus, damit ihre Gäste rundum zufrieden sind und positive Beurteilungen einstellen. Sollten die Gäste nicht rundum zufrieden sein, können sie eine Rückerstattung beantragen.

Häufig sind private Wohnungen auf Zeit deutlich günstiger als Hotels. Das wiegt sogar den Vorteil des Vorsteuerabzugs für Hotels auf.

Nachteile:

Ist Beständigkeit wichtig? Die meisten Arbeitgeber und viele Reisende würden diese Frage mit Ja beantworten. Wer ein Zimmer bei einer Hotelkette bucht, kann sicher sein, dass die Einrichtungen und Dienstleistungen einem bestimmten Standard entsprechen. Reisende können sich auf ihre Arbeit konzentrieren und davon ausgehen, dass die gebuchte Unterkunft ihren Bedürfnissen entspricht. Dies ist nicht der Fall, wenn sie eine Unterkunft der Sharing Economy buchen. Unternehmen wie airbnb überprüfen die Qualität ihrer Angebote nicht. Reisende müssen sich auf das Feedback der Nutzer verlassen.

Fragen der Datensicherheit und allgemeinen Sicherheit, beispielsweise durch Brandschutzvorgaben, sind bei privaten Anbietern nicht geregelt.

Personenbeförderung

Trotz einiger Fälle, die unlängst in den Medien Aufsehen erregten, sind schlechte Erfahrungen mit der neuen Generation von Transportanbietern selten. Nutzer von Sharing Economy Angeboten verweisen auf Fahrer-Bewertungssysteme, anwenderfreundliche Apps und schnelle Reaktionszeiten.

Kostenpflichtige Dienste der Sharing Economy sind zwar gut für Reisende, die schnell ein Taxi brauchen, aber wahre Peer-to-Peer-Dienste wie Fahrgemeinschaften, Mitfahrgelegenheiten und Carsharing-Systeme eignen sich weniger für kurzfristige Fahrdienste.

In puncto Service stellt sich die GPS-Ortung als guter Gleichmacher heraus. Navigationssysteme ermöglichen es Fahrern der Sharing Economy, sich zurechtzufinden, auch wenn sie sich in der Stadt nicht so gut auskennen wie ein erfahrener Taxifahrer.
Jetzt heißt es handeln
Für Travel Manager ist es an der Zeit, sich mit den Vorteilen und Risiken der Sharing Economy und ihren Anbietern vertraut zu machen, bevor sie ihren Nutzen komplett von der Hand weisen.

Möchten Sie mehr über die Auswirkungen der Sharing Economy auf Geschäftsreisen erfahren? Laden Sie hier das White Paper von Advito „The Sharing Economy“ oder die deutschsprachige Zusammenfassung plus Infografik herunter.

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