Sehen Sie „Bleisure“ als Incentive für Ihre Reisenden

Mitarbeiter möchten Geschäftsreisen mit persönlicher Zeit verbinden: Bleisure. Nach Ansicht von Holger Schmeding, Geschäftsführer von BCD Travel Germany, sollte jedes Unternehmen sechs entscheidende Fragen dazu stellen. Bis 2020 werden die Millennials rund 50 Prozent der Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt repräsentieren. Auch der schon bestehende Fachkräftemangel wird sich weiter verschärfen, vor allem in technischen, handwerklichen und kreativen Berufen. Millennials wollen mehr Freiheit und Selbstbestimmung. Dazu gehört auch mehr Kontrolle über die Buchung und Organisation von Geschäftsreisen. Bleisure Travel, also die Kombination von beruflichen und privaten Reisen, gehört dazu. In der Praxis bedeutet das, Dienstreisen mit Urlaubstagen zu verlängern, um beispielsweise privat …

Mitarbeiter möchten Geschäftsreisen mit persönlicher Zeit verbinden: Bleisure. Nach Ansicht von Holger Schmeding, Geschäftsführer von BCD Travel Germany, sollte jedes Unternehmen sechs entscheidende Fragen dazu stellen.

Bis 2020 werden die Millennials rund 50 Prozent der Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt repräsentieren. Auch der schon bestehende Fachkräftemangel wird sich weiter verschärfen, vor allem in technischen, handwerklichen und kreativen Berufen. Millennials wollen mehr Freiheit und Selbstbestimmung. Dazu gehört auch mehr Kontrolle über die Buchung und Organisation von Geschäftsreisen. Bleisure Travel, also die Kombination von beruflichen und privaten Reisen, gehört dazu. In der Praxis bedeutet das, Dienstreisen mit Urlaubstagen zu verlängern, um beispielsweise privat eine Stadt zu erkunden, einen abendlichen Theaterbesuch wahrzunehmen oder um sich mit Familie und Freunden zu treffen.

78 Prozent der Millennials verlängern Geschäftsreisen ganz bewusst mit privater Zeit (Quelle: Chase Card Services). Dabei stehen die kulturelle Bereicherung und Selbstverwirklichung im Vordergrund. Aufhorchen sollten Arbeitgeber vor allem vor folgendem Hintergrund: 73 Prozent der Reisenden finden, dass sie durch diese Möglichkeit als Mitarbeiter profitieren. Bleisure Travel kann also die Identifikation mit dem Unternehmen steigern und zur persönlichen Zufriedenheit beitragen.

Für Travel Manager und Personalverantwortliche ist vor allem wichtig, wie das Unternehmen seiner Fürsorgepflicht nachkommt und wie sie bei Bleisure-Reisen für die Sicherheit ihrer Mitarbeiter im Notfall sorgen können.

Geben Sie Ihren Reisenden die Möglichkeit, im Notfall mitzuteilen „Ich bin in Sicherheit!“ – auch wenn sie ihre Geschäftsreise um ein paar Urlaubstage verlängern.

Wie Sie Bleisure in Ihre Reiserichtlinie integrieren

Holger Schmeding, Geschäftsführer BCD Travel Germany

„Bleisure Travel wird je nach Unternehmen unterschiedlich gehandhabt. Das macht individuelle Lösungen und Prozesse erforderlich“, meint Holger Schmeding, „Daher empfiehlt es sich, professionelles Know-How einzuholen und einen zentralen Ansprechpartner zu benennen.“

Holger Schmeding empfiehlt Unternehmen, eine abteilungsübergreifende Task Force einzurichten, die alle getroffenen Regelungen für Bleisure Travel in den Reiserichtlinien des Unternehmens verankert. Travel Management, HR, die Sicherheits- und die Rechtsabteilung sollten dabei sein. Zusätzlich ist es sinnvoll, Vielreisende und Millennials mit an den Tisch zu holen.

6 Fragen, die Sie zum Thema Bleisure stellen sollten

  1. Wie informieren Mitarbeiter ihre Vorgesetzten über ihre Bleisure-Pläne? Erstellen Sie einen formalen Prozess, der in Ihrer Reiserichtlinie detailliert festgehalten wird. Denken Sie dabei an Transparenz und Verständlichkeit. Damit Sie Ihre Fürsorgepflicht erfüllen können, müssen die Reisenden sich an die Vorschriften halten. Deshalb darf der Prozess weder für Mitarbeiter noch für Führungskräfte zu umständlich sein.
  2. Wie wird die private von der geschäftlichen Zeit getrennt? Wann endet der geschäftliche Rahmen und wann beginnt der private Teil? Idealerweise sollte im Unternehmen im Hinblick auf Bleisure Trips generell per Richtlinie festgelegt werden, wie Freizeit definiert wird, um eine klare Trennung zu schaffen.
  3. Wie werden die Kosten aufgeteilt? In der Praxis ist es üblich, dass Unternehmen die Kosten für die geschäftlich genutzten Tage sowie für die komplette Hin- und Rückreise (unabhängig ob dienstlich oder privat) bezahlen. Kosten im privaten Rahmen wie Unterkunft oder Verpflegung trägt der Mitarbeiter meist selbst. Idealerweise ist schriftlich bereits festgelegt, wer welchen Anteil übernimmt, z. B. per Arbeitsvertrag oder Betriebsvereinbarung.
  4. Womit wird gezahlt? Ob per Kreditkarte, Kostenübernahme oder Quittung. Es sollte sichergestellt sein, dass geschäftliche und private Ausgaben klar voneinander getrennt und ordnungsgemäß dokumentiert sind. Jedes Unternehmen sollte zu diesem Zweck einen klaren und verständlichen Prozess definieren.
  5. Wollen Sie Bleisure-Zeit begrenzen? Manche Unternehmen begrenzen die Anzahl privater Tage, die der Mitarbeiter im Anschluss an eine Dienstreise nehmen kann. Das empfiehlt sich insbesondere in Regionen mit Risikofaktoren, wie beispielsweise in Städten mit hoher Kriminalitätsrate, um das Schadensrisiko des Mitarbeiters durch einen längeren Aufenthalt nicht zu vergrößern.
  6. Wer ist für die Kommunikation mit Bleisure-Reisenden verantwortlich? Ihre Botschaften müssen konsistent, klar und verständlich sein. Wenn Sie Unterstützung bei der Kommunikation mit Ihren Reisenden benötigen, wenden Sie sich an Ihren Program Manager.

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