Marktmonitor: Italien auf einen Blick

Wirtschaftliche Probleme lasten auf Flug- und Hotelanbietern, da die Ausgaben für Geschäftsreisen sinken.

2018 betrug der Markt für Geschäftsreisen aus, nach und innerhalb Italien(s) fast 73 Milliarden US-Dollar (mehr als 61 Milliarden Euro). 43 % dieses Betrags wurden für Inlandsreisen ausgegeben. Der Rest verteilte sich gleichmäßig auf internationale Reisen ins Ausland und aus dem Ausland. Von 2013 bis 2018 stiegen die Ausgaben für Geschäftsreisen pro Jahr um 6 %. Die Ausgaben für Geschäftsreisen werden bis 2023 voraussichtlich um 3 % pro Jahr ansteigen. Prognosen zufolge werden die Ausgaben für Reisen aus dem Ausland jährlich um 5 % steigen, während Reisen ins Ausland um nur 1 % pro Jahr zunehmen werden.

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• Italien hat die viertgrößte Wirtschaft Europas, nach Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Frankreich. Sie macht 15 % der Wirtschaftsleistung der Eurozone aus.
• Italien verfügt über den zweitgrößten Produktionssektor, aber die Unternehmen sind klein. Das Land kämpft mit der Finanzierung von Innovationen, die benötigt werden, um in Exportmärkten wettbewerbsfähig zu sein.
• Italiens Wirtschaft, die eigentlich im Konjunkturrückgang ist, wird von sinkender Zuversicht, schwächerem Kreditfluss und steigender Unsicherheit bestimmt.
• Die Wirtschaft ist verwundbar, da die Staatsfinanzen in einer schlechten Verfassung sind. Außerdem ist die politische Situation des Landes unsicher und die italienischen Banken sind den Staatsschulden ausgesetzt.
• 2019 ist ein Wachstum unwahrscheinlich und es wird erwartet, dass das zukünftige Wachstum bis 2023 unter 1 % pro Jahr liegen wird.

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• Die Nachfrage nach internationalen Reisen stieg zwischen 2013 und 2018 um mehr als ein Viertel auf 94 Millionen Reisen an. Ankünfte und Abflüge wuchsen in einem ähnlichen Tempo, durchschnittlich um fast 5 % pro Jahr. Bis 2023 wird sich das Wachstum des internationalen Reiseverkehrs voraussichtlich auf 2,2 % pro Jahr verlangsamen.
• Mehr als ein Fünftel der nach Italien Reisenden kommen aus Deutschland, 13 % aus Frankreich. Am drittstärksten ist die Nachfrage im Vereinigten Königreich mit einem Anteil von 9 %.
• Mit 24 % der Abflüge im Jahr 2018 ist Frankreich das beliebteste Reiseziel für italienische Reisende. Der zweite Platz geht an Spanien, mit einem Anteil von 12 %.
• Italiens größte Fluglinie ist Alitalia. Sie nimmt starke Positionen in den zwei größten Märkten des Landes, Rom und Mailand, ein. Auf Kurzstrecken wird sie jedoch von den Billiganbietern Ryanair und easyJet herausgefordert und Air Italy könnte auf Langstrecken zur Gefahr werden.
• Alitalia sieht sich mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert, die durch jahrelange Leistungsdefizite entstanden sind. Seit 2017 stützt die Regierung den Betrieb finanziell; sie sucht nach einem Käufer für die Fluglinie.

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• Von 2013 bis 2018 stieg die Nachfrage nach Hotelzimmern in Italien um über 12 % auf 286 Millionen Hotelnächte an. Die Nachfrage verteilt sich gleichmäßig auf Inlandsreisende und internationale Reisende. Oxford Economics prognostiziert ein Wachstum des Hotelmarkts von 1,8 % pro Jahr bis 2023.
• Reisende aus Deutschland machten im Jahr 2018 mehr als ein Viertel (27 %) der internationalen Nachfrage nach Hotelzimmern aus. Frankreich, die USA, das Vereinigte Königreich, die Niederlande und die Schweiz machten jeweils einen Anteil von 5 bis 6 % aus.
• Die Anzahl an Hotels in Italien ist seit 2008 gesunken. Hotelketten machen nur 5 % der Hotels aus. Wegen der Größe ihrer Immobilien gehören ihnen jedoch 15 % der Zimmer.
• Zwei Drittel des Angebots von Ketten sind dem gehobenen und stark gehobenen Segment zugehörig. Die im mittleren Segment situierte Kette Best Western ist mit mehr als 150 Hotels Italiens größte Kette.
• Die größte lokale Kette ist Gruppo UNA. Auf dem italienischen Markt sind insgesamt 137 „Inlandsketten“ tätig.
• Der Anstieg der durchschnittlichen Tagespreise (Average Daily Rates, ADRs) in Italien im Jahr 2018 deckte sich mit der Prognose von BCD Travels Industry Forecast von 0 bis 2 %. Die ADRs sollten im Jahr 2019 ungefähr im selben Ausmaß wachsen.