Marktmonitor: China auf einen Blick

Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Hotelübernachtungen bis 2020 um 4,4 % jährlich zunehmen wird.

Laut den jüngsten verfügbaren Daten aus dem Jahr 2017 geben Unternehmen jährlich fast 327 Milliarden US-Dollar (2,2 Billionen chinesische Yuan) für Reisen nach, von und innerhalb Chinas aus. Mit 55 % aller Ausgaben für Geschäftsreisen bildet der Inlandsverkehr das größte Segment; 38 % aller Ausgaben entfallen auf Reisen ins Ausland. Chinesische Reisende machen den Hauptanteil aus und tragen 93 % zu den Ausgaben für Geschäftsreisen bei. In der Zeit von 2012 bis 2017 stiegen die Ausgaben für Geschäftsreisen im Durchschnitt um 12,4 % pro Jahr. In diesem Zeitraum stiegen die jährlichen Ausgaben um 11 % für Inlandsreisen, 17 % für Reisen ins Ausland und 4 % für Reisen nach China. Es wird erwartet, dass die Ausgaben für Geschäftsreisen zukünftig langsamer steigen werden. Der Anstieg wird bis 2022 voraussichtlich durchschnittlich 10,5 % pro Jahr betragen. Kombiniert man die Zahlen von Geschäfts- und Privatreisen, so lag das Wachstum für internationale Reisen von und nach China (einschließlich Hongkong und Macau) zwischen 2012 und 2017 bei durchschnittlich 7,5 % jährlich und damit bei mehr als 154 Millionen Reisen pro Jahr.

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• Seit 2009 steht Chinas Wirtschaft weltweit auf Platz zwei. In den vergangenen vier Jahrzehnten vollzog die Regierung den Wandel von einer zentralen Planwirtschaft zu einer marktorientierten Wirtschaft, die auf Investitionen und Handel basiert. Die Regierung verfügt jedoch nach wie vor über einen erheblichen Einfluss auf die Wirtschaft.
• Für das Jahr 2018 liegen noch keine Daten vor. Jedoch geht Oxford Economics davon aus, dass das Wirtschaftswachstum in China im Jahr 2018 6,5 % betragen hat. Die Wachstumsraten von Krediten, Immobilienaktivitäten und (von der Regierung geförderten) Konsumausgaben schwächten sich 2018 ab, wohingegen die Zahlen für Exporte und regierungsgestützte Infrastrukturausgaben etwas zulegen konnten.
• Chinas Handelskonflikt mit den USA sorgt momentan für erheblichen Gegenwind. Im Januar 2019 gab die chinesische Zentralbank zur Stimulierung der Wirtschaft mehr Geld für die Kreditvergabe frei.
• Ökonomen erwarten bis 2022 eine weitere Abschwächung auf ein Wachstum von 5,2 %. Sie gehen davon aus, dass Investitionen und die Produktionstätigkeit rückläufig sein werden, bei einem gleichbleibenden Verbrauch und einem Wachstum des Servicesektors.

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• Etwa 45 chinesische Fluggesellschaften operieren im Linienverkehr. Die meisten von ihnen befinden sich mehrheitlich im Besitz einer von vier großen Airline-Gruppen: Air China, China Eastern, China Southern und HNA Group.
• China Eastern und China Southern führen den Markt an und erreichen jeweils einen Passagieranteil von 22 %.
• Die großen chinesischen Fluggesellschaften verlangen von Unternehmen die Bereitstellung von „Whitelists“ mit Angaben zu den Fluggästen, die berechtigt sind, ermäßigte Firmenpreise zu nutzen. Die Listen gelten sowohl für Inlands- als auch für Auslandsflüge mit Abflug aus China. Davon ausgenommen sind Flüge ab Macau und Hongkong.
• Die Nachfrage nach Flugreisen lässt nach. Die Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft könnte ein Faktor dafür sein, die allmähliche Liberalisierung der Preise für Inlandsflüge in China ein anderer. (Anfang 2018 haben die chinesischen Behörden die Möglichkeit der flexiblen Preisgestaltung auf mehr als ein Drittel der Inlandsstrecken ausgeweitet. Diese machen zusammen die Hälfte des inländischen Flugverkehrs aus. Dies führte auf einigen Strecken zu höheren Preisen.)

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• Die Nachfrage nach Hotelunterkünften stieg in China in den Jahren 2012 bis 2017 um 29 % und betrug damit 1,25 Milliarden Übernachtungen. Inländische Reisende machen mit rund drei Vierteln der Hotelumsätze den größten Teil des Gesamtgeschäfts aus.
• Laut dem Branchenforschungsunternehmen STR stieg die Zahl der in China operierenden Hotelketten zwischen 2013 und 2017 um 56 %. Globale Ketten richten ihr Augenmerk auf Sekundär- und Tertiärstädte, wie die Eröffnungen von Hotels wie dem Radisson Blu Zhengzhou, Niccolo Changsha und Radisson Ningbo Beilun Hotel zeigen.
• Chinesische Ketten sind oft die erste Wahl für Inlandsreisende und viele von ihnen sind weltweit aktiv. Jin Jiang International, BTG Homeinns Hotels und die Huazhu Hotel Group gehören zu den Top 10 der weltweit führenden Hotelketten.
• Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Hotelübernachtungen bis 2020 um 4,4 % pro Jahr wächst, mit ähnlichen Wachstumsraten im nationalen und internationalen Geschäft. Die durchschnittlichen Tagespreise (ADRs) könnten laut dem Industry Forecast 2019 von BCD Travel im Jahr 2019 um bis zu 2 % steigen.