Neue Anforderungen an die Fürsorgepflicht

Jorge Cruz, Executive Vice President of Global Sales and Marketing bei BCD, erklärt, warum Sie im Rahmen der Fürsorgepflicht von Travel Risk Management auf People Risk Management umstellen sollten.

Von Jorge Cruz, Executive Vice President, Global Marketing & Sales, BCD Travel

Remote arbeiten von überall ist keine Seltenheit mehr. Analysen von BCD ergaben, dass daher im Rahmen der Fürsorgepflicht ein neuer Schwerpunkt gesetzt werden muss. Um nicht nur reisende Mitarbeiter:innen zu berücksichtigen, gilt es, das Travel Risk Management auf People Risk Management umzustellen.

Wir haben 674 Geschäftsreisende auf der ganzen Welt nach ihren Erfahrungen befragt. Mehr als drei Viertel der Geschäftsreisenden geben an, dass ihr Arbeitgeber der Gesundheit, Sicherheit und dem Schutz von Geschäftsreisenden oberste Priorität einräume. Dagegen meinen lediglich 36 % der Umfrageteilnehmer, das gelte auch, wenn sie remote arbeiteten.

Ortsunabhängiges Arbeiten erfordert Sicherheit außerhalb des traditionellen Büros. Das müssen Arbeitgeber heute berücksichtigen und ihren Mitarbeiter:innen entsprechende Richtlinien aufzeigen. Von den befragten Geschäftsreisenden gaben 25 % an, dass sie nicht wissen, wie ihr Unternehmen die Sicherheit unterwegs gewährleistet. Es ist daher immanent wichtig, dass alle Mitarbeiter:innen über neue und bestehende Richtlinien auf dem Laufenden gehalten werden. Grundsätzlich eigenen sich viele bereits im Travel Management eingesetzte Tools dafür, mehr für die Sicherheit von remote Arbeitenden zu tun.

Erlauben Sie Check-ins zu jeder Zeit und an jedem Ort. Es ist wichtig, dass sich Reisende regelmäßig melden und bestätigen, dass sie am Zielort angekommen sind, dass sie sich in ihrer Unterkunft sicher fühlen und für ihre Arbeit gerüstet sind. Lösungen wie BCD Alert und TripSource® unterstützen bei dieser wichtigen Aufgabe – jederzeit und überall. Sie bieten In-App-Kommunikation mit standortbasierten Notfallwarnungen und einfachen „Ich bin sicher“-Statusprüfungen für Reisende. Wenn Sie sich mit einer potenziell gefährlichen Situation konfrontiert sehen, bietet die Verwendung dieser Lösungen eine zuverlässige und direkte Kommunikationsmöglichkeit.  

Bieten Sie ein Briefing vor der Reise an. Diese Art des Briefings muss nicht nur für ein Hochrisikoreiseziel angesetzt werden. Sie kann auch dann sinnvoll sein, wenn Mitarbeiter:innen, an einen ihnen bislang unbekannten Ort reisen sollen. 43 % der Befragten fühlen sich beim Autofahren an einem neuen Ort unwohl. Weitere 44 % fühlen sich auf den Straßen nicht sicher sowie 40 %, wenn sie öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Die Angst vor dem Unbekannten ist weit verbreitet. Was können Sie Ihren Reisenden also im Vorfeld anbieten, um diese Stressfaktoren zu minimieren?

Sorgen Sie bei Rückkehr von einer Reise für einen reibungslosen Übergang. Ein Briefing nach der Reise ist eine einfache Möglichkeit für Mitarbeiter:innen, Feedback zu geben und eventuelle Probleme zu besprechen, die unterwegs aufgetreten sind. Nehmen Sie sich Zeit dafür. Unsere Umfrage zeigt, dass 39 % der Geschäftsreisenden keinerlei Unterstützung nach einer Reise erhalten und 16 % gaben an, sie wüssten nicht, ob es solche Unterstützung gibt. In manchen Situationen kann es notwendig sein, Mitarbeiter:innen frei zu geben oder Maßnahmen für die psychische Gesundheit vorzuschlagen.

Persönliche Sicherheitsvorkehrungen treffen. Reisende müssen wachsam bleiben und ihre eigenen Sicherheitsvorkehrungen treffen. Das hat was mit klugem Reisen und weniger mit ängstlichem Verhalten zu tun. Wenn ich ankomme, nehme ich mir immer Zeit, um die Notausgänge in der Nähe meines Hotelzimmers, des Hotelrestaurants etc. zu finden. Das doppelte Abschließen meiner Tür ist zur Routine geworden. Die Mehrheit der von uns befragten Reisenden stimmt ebenfalls zu, dass dies zu ihrem Sicherheitsgefühl beiträgt. Zu den wichtigsten Maßnahmen, die den Reisenden helfen, sich sicher zu fühlen, gehören die Überprüfung der medizinischen Anforderungen des Reiseziels und klare Anweisungen, was in Notfällen zu tun ist. 

Fürsorgepflicht ist nichts Neues, aber mit dem Wandel des Arbeitsumfelds sollten sich auch unsere Richtlinien ändern. Das Wohlergehen der Mitarbeiter:innen geht jetzt über die Geschäftsreisen hinaus. Weitere Anpassungen sind notwendig, um Risiken zu minimieren und die Sicherheit zu gewährleisten, ganz gleich, wo sich Mitarbeiter:innen befinden.

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